Das Grauen hat einen Namen: Nord-Ufer

Am 10.11. haben sich von 14 gemeldeten, 11 IOM Segler am Elfrater-See eingefunden um eine 1 Tagesregatta am Nordufer zu segeln. Friedhelm hat sich wie immer große Mühe gegeben und alles hergerichtet.

Am Anfang der Woche sagte der Windfinder Südwest Wind voraus, im laufe der Woche wurde es Westwind und am Sonntag war es Nordwind, das absolute Grauen wie jeder, der schon mal am Nordufer bei Nordwind gesegelt ist, bestätigen kann.

Es fing morgens schon mit kalten 8 Grad und Regen an, der Wind hat schön auf Nord gedreht und blies mit kaum messbarer Kraft über den See, allerdings auch über unseren Kurs hinweg, wir konnten sehen wie er hinter unserem abgesteckten Kurs leicht das Wasser bewegte.

Aber was nützt das Jammern wer am Nordufer meldet muss auch damit klar kommen, also erster Start auf einer breiten Startlinie und ohne Wind vorwärts getrieben, die ersten bekamen Wind von vorne, 5 Meter daneben fuhren die anderen mit Achterlichen Wind. Oben am Gate relativierte es sich wieder, die als erstes da waren hatten keinen Wind mehr, der nachfolgende Pulk dafür um so mehr. So kam es das ich als letztes Startete und als zweiter im Ziel war. So kämpften wir Lauf um Lauf, nicht selten reichte ein 20 Meter Vorsprung auf dem letzten Schenkel nicht aus, um als erster im Ziel zu sein.

Allerdings möchte ich hier betonen das Friedhelm auch keine andere Möglichkeit hatte einen Kurs zu legen der einfacher zu segeln war. Die Stimmung war durchweg sehr gut, es gab da einen Segler, der aus der M-Bootszene kommt, der durch Nörgeln auffiel. Ihm passten die Windverhältnisse überhaupt nicht( GER 52 ) , der wurde aber vom IOM Klassenreferenten persönlich darauf hingewiesen, dass es sich nicht gehört als 2. oder 3. regelmäßig durch Ziel zu fahren und dann noch zu meckern. Er meckerte dann nur noch innerlich und lächelte nach außenSmile. Gegen 12:00 Ur ließ dann der Regen nach, die Sonne kam raus, und es wurde wärmer, aber der Nordwind blieb. Hin und wieder drehte er dann abrupt von Nord auf Süd was auch bei unseren Segelbooten gut ankam, du standest nämlich auf einmal im Wind und wusstest nicht wieso, da die hinteren noch richtig Druck im System hatten. Was auch großen Spaß machte war die Zielkreuz, je näher man dem Ufer kam desto mehr drehte der Wind oder blieb ganz weg, was zur Folge hatte, dass man von einer wirklichen Kreuz sprechen konnte. Ich persönlich, habe mal mitgezählt: musste bis ich durchs Ziel war 12 mal wenden ( oft drehte der Wind mit ). So kämpften oder sollte man sagen quälten wir uns bis zur Mittagspause über den Kurs, es gab da den einen oder anderen Segler der das Glück scheinbar gepachtet hatte, wo er fuhr war meistens auch der Wind, oder war es vielleicht doch Können? Ich weiß es nicht, aber wenn ich hinterher fuhr nahm er den Wind einfach mit und zurück blieb ein Windloch, aber da er mein Segelfreund ist schreibe ich hier mal es ist können.

Nach der Mittagspause schlief der Wind ein so dass wir noch einen Lauf segelten und Friedhelm die Regatta beendete.

So das sich folgendes Ergebnis einstellte:

1.Platz Jürgen Peters GER 15 mit seiner nagelneuen BritPop (Glückwunsch von mir)
2.Platz Dieter Krings GER 35 mit seiner ebenfalls nagelneuen Fraktal (heute das erste Mal auf dem Wasser gehabt und ganz knapp den 2.Platz gemacht)
3.Platz Norbert Heinz GER 416 mit seiner Lintel kontinuierlich vorne gefahren und erst bei den letzten 2 Läufen abgefangen und ausgebremst durch Kraut an der Finne.
4.Platz Dieter Junker GER 52 mit einer Topiko ( ich liebe die kleine, wenn ich sage „fahr los“ gehorcht sie aufs Wort).
5.Platz Horst Bühl GER 192 mit einer Sedra ( in Holz gebaut) heute in Topform sehr schnell und konzentriert unterwegs, wenn der Wind etwas konstanter und etwas mehr Glück im Spiel gewesen wäre, hätte ich heute keine Chance gegen Dich gehabt (Super gesegelt Horst)
6.Platz Jörg Grahl GER 12 mit einer Goth EVO 3 heute etwas viel Pech gehabt erst das falsche Boot gesteuert, das dafür aber konsequent bis wir alle weit weg waren. Dann mehrfach einfach den Wind gegen sich gehabt. War heute nicht Dein Tag.

Leider kann ich mich an die anderen Platzierungen so aus dem Kopf nicht erinnern, aber die weiteren Ergebnisse erscheinen ja bald in der Rangliste.

Fazit: Es war eine Regatta mit sehr guter Stimmung, nur 2 Protesten, einem umstrittenen Frühstart ( Smile) , keinem Geschrei, alles sehr Harmonisch, so wie wir es uns eigentlich auch alle wünschen.

Was ich aber auf jedenfall noch sagen möchte :

Danke Friedhelm für Deine Mühe uns eine Regatta auszurichten, unser leises Gemeckere zu ertragen und immer gut gelaunt am Ufer Auf- und Abzugehen.

Was wir alle nicht vergessen dürfen ist, wie viel Zeit und Mühe es bedeutet selbst eine 1 Tagesregatta auszurichten…..

Gruß

GER 52

Geschrieben von: Junker, Dieter
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