Ja, liebe RC-Segelfreunde, das war wieder ziemlich stressig heuer mit dem IOM-CUP 2014, einer RL-Regatta der IOM-Klasse mit Wanderpokal. Anfang März sah es so aus, als ob ich die Regatta wegen Ufersanierungsarbeiten absagen müsste. Doch nach Besprechungen mit dem Landratsamt Dachau und der ausführenden Baufirma bekam ich dann 2 Wochen vor der Regatta doch grünes Licht für die Ausrichtung dieser Regatta.

Ich hatte in den Wintermonaten unseren Steg verbreitert, er ist jetzt 1,80 mtr. breit und 7,00 mtr. lang. Durch die laufenden Bauarbeiten konnte ich aber leider erst die letzen zwei Wochen an das Ufer heran, um den umgebauten Steg neu anzupassen. Die Uferneigung war jetzt anders, sodass ich die Lagerböcke in der Höhe verstellen musste. Aber es machte richtig Spaß, die Woche vor unserer Regatta war herrliches Wetter mit super Wind aus Nord, bis Nordwest und die Vorhersage für das Regattawochenende war ebenfalls sehr gut. Wind aus nördlichen Richtungen und angenehme Temperaturen. Über das Wetter konnten wir nicht klagen, nur der vorhergesagte Wind blieb aus. Am Samstag kam er stellenweise aus allen möglichen Richtungen, nur nicht so, wie wir ihn brauchen konnten. So war ich dann am Samstagabend froh, dass wir wenigstens die Einteilungsläufe und einen kompletten Wertungslauf geschafft haben.

Die Pausen zwischen den einzelnen Läufen waren natürlich durch die Winddreh ungen etwas lange, was an den Nerven einzelner Segler zehrte. Walter und ich versuchten alles, doch mussten wir einige gestartete Läufe wieder abbrechen, da die Winddrehungen einfach zu groß waren. Als am Samstag um 17.00 Uhr der Wind etwas stabiler war, fragte ich die Teilnehmer, ob sie mit einer Stunde Verlängerung einverstanden wären. Leider war ein Segler dagegen, was die Verlängerung dann nicht möglich machte. Dem Wetterbericht glaubend, freuten wir uns auf den Sonntag, der mehr Wind versprach und mit der Windrichtung aus Nordwest ein schönes Segeln in Aussicht stellte. Der Seglerhock und das gemeinsame Essen im Restaurant Seegarten war wieder sehr schön und gut, nur schade, dass etwa die Hälfte der Segler nicht anwesend waren. So etwas ist für den Ausrichter alles andere als angenehm, denn ich reservierte für 25 Personen und das Seegartenteam bemühte sich dieses Mal sehr, uns alles schön und gemütlich herzurichten. Aber es war trotzdem ein netter Abend, es wurde viel erzählt und gelacht. Um 23.45 Uhr machten wir Schluss, damit wir am Sonntag alle fit und ausgeschlafen waren.

Doch auch der Sonntag war ganz anders, als vorhergesagt. In der Nacht hatte es geregnet, was für die Natur sehr wichtig und gut war. Uns Seglern hatte aber der Wetterumschwung den Wind wieder vertrieben. Ich verlegte in Absprache mit Walter mehrmals die Startlinie und die Luvboje, aber ich musste auch am Sonntag wieder Läufe wegen zu starker Winddrehungen abschießen. Um 13.55 Uhr, nachdem wir den 7.Lauf mit A- und B-Gruppe abgeschlossen hatten und keine Aussicht bestand, noch einen kompletten A- und B-Lauf zu Ende zu bringen, beendete ich die Regatta. Alles in allem gesehen, waren bei den 7 Läufen durchaus gute Läufe mit spannenden Zieleinläufen mit dabei. Das Endergebnis des IOM-CUP 2014 könnt ihr im RC-Network Forum einsehen.

IOM-CUP_2014_Karlsfelder_See_12.-13.04.2014.pdf

Ganz besonders hat mich gefreut, dass Max Lehmann und seine Frau Claudia den weiten Weg aus Bremen zu uns auf sich genommen haben und ich hoffe, dass Max am Pichlingersee in Österreich bessere Windverhältnisse bei der Regatta antrifft, als vergangenes Wochenende in Karlsfeld. Ich freue mich auch schon darauf. Eines muss ich noch loswerden. Ich habe volles Verständnis für Teilnehmer, die aus einem wichtigen Grund am 2. Regattatag nicht kommen können, aber einfach wegbleiben, ohne dass man sich entschuldigt finde ich gegenüber allen Beteiligten einer Regatta und auch dem Veranstalter gegenüber echt nicht gut. Da komme ich ins Grübeln, ob sich die aufgewendete Arbeit lohnt und von den Teilnehmern geschätzt wird, denn ich mache die damit verbundene Organisation und Arbeit Segeln.

Bei Walter Luitz möchte ich mich auch hier nochmals herzlich für seine Mitarbeit in der Wettfahrtleitung bedanken, er sprang für einen meiner Jungs aus Karlsfeld ein, dessen Frau schwer erkrankt letzte Woche ins Krankenhaus gekommen ist. Walter verzichtete auf's Segeln und sagte mir seine Mithilfe sofort zu. Danke, Walter!

Wir mussten bei dieser Regatta 2 mal die Jury einschalten, um Proteste zu entscheiden. Dabei fiel mir auf, dass die betroffenen Teilnehmer Schwierigkeiten mit dem Ausfüllen des Protestformulars hatten. Ich würde jedem empfehlen, sich mit dieser Sache einmal zu beschäftigen, denn es kann ohne weiteres passieren, dass das Schiedsgericht wegen eines nicht ordnungsgemäß ausgefüllten Formulars den Protest zurückweist. Abschließend möchte ich sagen, mir hat es trotz allem wieder sehr großen Spaß gemacht, für Euch diesen IOM-CUP 2014 auszurichten, die Teilnehmerzahl war zufriedenstellend und wir haben es geschafft, dass ein neuer Name auf dem Wanderpokal eingraviert wird.

Ich hoffe auch weiterhin auf bessere Windverhältnisse hier in Karlsfeld und freue mich auf noch möglichst viele Regatten hier am See, vielleicht auch mal mit gutem Wind am Wochenende, denn unter der Woche, z.B. am Mittwochnachmittag haben wir meistens super Wind.

Nichts für ungut, viel Erfolg bei den kommenden Regatten sowie immer beste Bedingungen beim Segeln, vor allem kein Kraut am Kiel, das wünscht Euch
Peter Hackl GER 53
www.rcsegeln-karlsfeld.de

Geschrieben von: Hackl, Peter
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