P1030384IOM-Regatta 5./6. Sept. 2015 in Geldern. Optimaler Wind von Westen, genau den See entlang, manchmal A-Rigg, manchmal B. Kein Kraut! Nur wenig Regen. Dieter Junker war ein durchsetzungsstarker Umpire, und auch seine Helfer zum Aufschreiben der ankommenden Boote bis hin zum „Observer-Vergabe-Manager“ hatten alles gut im Griff.

Natürlich wurden wir wieder im besten Sinne vom veranstaltenden Verein verpflegt und verwöhnt, alles im Startgeld enthalten, was mit Sicherheit jeden Teilnehmer veranlasste, gerne noch einen Schein ins Sparschwein zur Aufbesserung der Clubkasse zu stecken.

Auch wenn der Wind aus der idealen Richtung kam, ließ es sich dieser nicht nehmen, öfters zu schralen, so dass notwendig war, gut aufzupassen, um sich nicht plötzlich im „Loch“ zu finden.

P1030496Die Startlinie gab schon her, dass man auf der ganzen Linie starten konnte. Optimal war die Landseite, aber dort wollten die meisten anderen auch starten, und so war man schnell eingekeilt. Also in der Mitte starten? War auch nicht die Ideallösung, weil die Gefahr bestand, zu weit hinaus geführt zu werden, weil nebenliegende Boote keine Wende zuließen. Bleibt nur noch ganz „oben“, sprich auf der Seeseite zu starten. War aber auch nicht ideal, denn spätestens an der Luvtonne kam man auf dem „falschen“ Bug in die Bredouille. Mir ging es jedenfalls so, dass es meistens falsch war - im Nachhinein gesehen - und entsprechend „gut“ war das Endresultat.

Ja,ja, die Luvtonne! Da kam es jedes Mal zu sehr brenzligen Situationen und vielen Kontakten. Dank des aufmerksamen Umpires hielt es sich gerade noch im akzeptablen Rahmen, ohne dessen konsequenten Eingreifens…….nicht auszudenken!

Wie es Huub, NED 99, und Yogi GER 15 meistens schafften, sich rechtzeitig so nach vorne und damit frei zu fahren und somit nicht in das „Luv-Tonnen-Schlamassel“ zu kommen, bleibt deren Geheimnis, oder anders ausgedrückt, macht halt den kleinen Unterschied durch seglerisches Können aus. Ich sagte „MEISTENS“, d.h. ab und zu traf es auch die Beiden und sie waren umkreist von anderen Booten und mussten Kurse mitfahren, die sie sonst nie fahren würden. Und so kam auch bei ihnen der eine oder andere „verratzte“ Lauf heraus. Yogi ging es bei den letzten 3 Läufen so, was ihn nicht mehr im Kampf um Platz 1 hielt. Letztlich gewinnen aber die, die am wenigsten Läufe verbocken, und das waren auch dieses Mal die „üblichen Verdächtigen“.

Der Blick auf die Laufübersicht zeigt, dass die beiden Ersten fast alle ersten Plätze unter sich ausgemacht haben. Interessant jedoch, dass die Nächstplatzierten 3 – 8 auch je einen Lauf gewinnen konnten. Ich für meinen Teil schließe daraus, dass es an deren (meinem) Boot nicht liegen kann, wenn es nicht zu mehr ersten Plätzen reichte………

P1030332Huub fuhr sein gemeinsam in Australien entwickeltes Boot. Obwohl er gewann, war er nicht 100%ig damit zufrieden. Er trauerte schon etwas seiner ACE nach. Wenn ich richtig verstanden habe, ist aber eine Neuentwicklung bzw. eine Verbesserung in der pipeline.

Yogi fuhr eine rote(!!!!) Lintel MMX. Es ging ihm darum, zu zeigen, dass es ein wettbewerbsfähiges Boot ist. Die Lintel steht zum Verkauf, aber das hätte ich nicht extra zu betonen brauchen. Rot ist einfach nicht Yogi`s Farbe.

Auffallend war die große Anzahl von Seglern, die relativ neu dabei sind. Fast ausnahmslos sind diese mit Spitzenmaterial ausgerüstet. BritPop, Fraktal, KantunS, um nur die wichtigsten zu nennen. Dazu Segel von den besten Segelmachern wie Bantock, Roberts, Bohn. Das führt dazu, dass fast alle Boote vom Potenzial her sehr gut sind, d.h. von der Technik her ist heutzutage bei IOM nicht mehr viel Vorsprung heraus zu holen. Zu 95% entscheiden die Daumen des Skippers.

Eine kleine Ausnahme, der Segelfreund wird es verstehen und entschuldigen, war die Slim Chance von GER 462. Die schob eine Bugwelle vor sich her, die sich von der einer KantunS doch wesentlich unterschied.

Result

Geschrieben von: Schmitt, Gerhard
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