Zum zweiten Mal gab es eine gemeinsame Deutsche Meisterschaft der Marblehead-Klasse. Turnusgemäß war diesmal der nauticus für die Durchführung verantwortlich, und Ausrichter waren wir, die Segler des MFC-Steinbach. Wieder an unserem Regattagelände in Mainaschaff. 31 Segler hatten gemeldet, davon drei aus der ehemaliegen DDR und ein Jugendlicher.
Der erste Start erfolgte am Donnerstae, den 9.5.91 um 13.15 Uhr nach der Begrüßung der Teilnehmer durch die Wettbewerbsleitung sowie den 2. Bürgermeister von Mainaschaff , Herrn Willi Münch. Bei herrlichem Wind konnten bis zum Abend bereits fünf Durchgänge gesegelt werden. Uber die Platzierungen an den einzelnen Tagen braucht nicht gesondert berichtet zu werden, hier sagt ein Blick in Gerhard Kannemanns Liste wieder alles. Der zweite und dritte Wettbewerbstag verliefen ebenso harmonisch wie der erste, obwohl hart um jeden Platz gekämpft wurde. Auch die Jury mußte einige Male einberufen werden. Alle Entscheidungen wurden aber von den betroffenen Seglern akzeptiert. Hier zeigte sich, daß lockere Regattaleitung und diszipliniertes Verhalten der Segler einander nicht ausschließen müssen. Unübersehbar auch die Tatsache, daß man die Einsätze des Rettungsbootes an den Fingern abzahlen konnte. Ein einzelner Teilnehmer hatte Probleme mit seinem Ruder Servo, das dann gegen Ende der Veranstaltung endlich sein Leben aushauchte.
Neben dem sportlichen kam auch der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz. Der angesagte Videoabend mußte allerdings ausfallen. Wir hatten uns nicht davon Überzeugt, ob der Recorder der Wasserwacht auch zu unseren mitgebrachten Kassetten paßt. Es wurde trotzdem ein lustiger Abend, den einige Segler erst spät in Ihren Hotels ausklingen ließen. Eine Besichtigungstour zu den Sehenswürdigkeiten Aschaffenburgs unter sachkundiger Führung erfreute die mitgereisten Ehefrauen. Ein Ausflug in den Spessart zum Abendessen und die Grillparty am Samstagabend rundeten das Programm ab.
Die Wasserwacht versorgte uns vorbildlich. Es gab jeden Tag warmes Essen und kühle Getränke und selbstverständlich auch Kaffee und Kuchen. Nicht zu veregssen die Bootshalle, die uns für die Dauer des Wettbewerbs überlassen wurde. Bei manchmal einsetzenden Regenfällen und In der Nacht konnten hier die aufgetakelten Boote, die Ausrüstung der Seeler und auch unsere eigene untergebracht werden. Es wäre wirklich schade, wenn wir dieses optimale Regattagelände aufgeben müssten, weil wir nicht genügend Teilnehmer für unsere M-Regatta bekommen.
Zurück zum sportlichen Teil: Nach drei Tagen Wind aus nordöstlichen bis nordwestlichen Windrichtungen erwischte uns der letzte Tag kalt. Sonntag Morgen und kein Wind! Erst gegen Mittag kam er wieder, und es war wenig genug. Trotzdem schafften wir noch mehr als zwei komplette Durchgänge ohne den Kurs zu verkürzen. Und so ging sie dann nach 21 Durchgängen zu Ende, diese zweite gemeinsame Deutsche Meisterschaft der RC -Segler der Klasse RM (F5-M). Neuer Deutscher Meister wurde Hermann Kardatzki vom MFC-Steinbach, Vizemeister Oskar Heyer aus Ost-Berlin. Auf den dritten Platz kam Klaus Schröder aus Harnburg . Der beste - leider auch der einzige - Jugendliche war Thomas Haindl aus Traunstein. Er belegte Platz 29.
Die "t.o.t.'s - trophy" gewannen Klaus Schröder, Hartmut Neubert und Jürgen Wißmann.
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieser Meisterschaft beigetragen haben. Es macht Spaß, ein solches Team im Rücken zu haben.