Glossar mit Fachbegriffen rund ums Modellsegeln

BegriffDefinition
Abdecken
blanketing, covering
Ein taktisches Manöver, in dem sich eine Yacht so positioniert, dass sie einem Konkurrenten den Wind aus den Segeln nimmt und ihn somit verlangsamt.
Abdrift
leeway, drift
Abweichung d. Bootes vom Kurs durch Wind u. Strömung. Der Abdrift entgegen wirkt der Lateralplan.
Abfallen
bear off, bear away,
In Lee gehen: Kursänderung d. Schiffes weg vom Wind, so daß Wind von hinten kommt. Gegenteil: anluven.
achteraus
to go astern
Alles, was hinter einem Boot liegt. Gegenteil: voraus.
Achterliek
leech, leach, after
hintere Kante eines Segels
Achterstag
backstay
Vom Masttopp zum Heck der Yacht verlaufendes Stag. Es kann verstellbar ausgeführt sein, um den Mast nach hinten zu beugen oder die Spannung auf das Vorstag zu erhöhen.
Amwindkurs fahren
pointing
Ein enger Winkel am Wind segeln, ein Winkel, der ein paar Grad höher ist als hart am Wind. Je nach Yachtdesign werden einige mehr Höhe laufen oder direkter in den Wind segeln und somit eine kürzere Strecke zu einer Markierung auf dem Regattakurs segeln.
anluven
to come up, to luff
In Luv gehen: Kursänderung des Schiffes höher an den Wind, mehr in den Gegenwind. Gegenteil: abfallen.
aufkommen
to come up
1.) Nach Kursänderung wird Ruder in Mittelstellung gebracht, bis Schiff wieder aufkommt.
2.) Einholen eines vorauslaufenden Schiffes.
3.) Ein Schlechtwetter kommt auf, das Wetter wird schlechter
Aufkreuzen
beating
In einem Winkel hart am Wind mit abwechselndem Kurs gegen den Wind segeln. Da Segelboote nicht direkt in den Wind segeln können, stellt Aufkreuzen der nächste Kurs zum Wind dar.
Auftriebskraft
lifting force
Ist die Gewichtskraft des ins Wasser tauchenden Körpers kleiner als die Kraft des verdrängten Wassers, schwimmt dieser. Die Differenz zwischen Gewichtskraft und der Kraft des verdrängten Wassers ist die Auftriebskraft.
Gegenteil: Abtriebskraft
Backbord
port
Nautischer Ausdruck für die linke Seite einer Yacht nach vorne gesehen.
Bahnmarke
mark
Eine in einer Regatta besonders bezeichnete Boje, Tonne oder Marke, die entsprechend der Segelanweisung in der richtigen Reihenfolge und auf der vorgeschriebenen Seite zu runden oder zu passieren ist.
Ballast
Gewicht im oder unterm Kiel einer Yacht, zur Erhöhung der Stabilität.
Baum
boom
Die horizontale Stange, die Achtern am Mast befestigt ist und den Fuss des Grosssegels trägt.
Baumniederholer
boom kicker, boom va
Eine Leine zum Herunterziehen oder unten Haltens eines Baums
Beaufort
Bft 0: Windstille, nautisch: Stille (0 kn)
Bft 1: leiser Zug (1 kn)
Bft 2: leichte oder flaue Brise (4 kn)
Bft 3: schwache Brise, schwacher Wind (7 kn)
Bft 4: mäßige Brise, mäßiger Wind (11 kn)
Bft 5: frische Brise, frischer Wind (16 kn)
Bft 6: steife Brise, starker Wind (22 kn)
Bft 7: steifer Wind (28 kn)
Bft 8: stürmischer Wind (34 kn)
Bft 9: Sturm
Bft 10: schwerer oder starker Sturm
Böe
blast
Starker Windstoß
Bug
bow
Der vordere Teil des Bootes.
Cunningham
cunningham
Nach seinem Erfinder, dem Amerikaner Briggs Cunningham, benannter Vorliekstrecker am Großsegel, zum Anpassen der Großsegel-Wölbung an die Windverhältnisse.
CWL
Abkürzung für "Konstruktionswasserlinie", zu der Schiff nach Berechnung des Konstrukteurs ins Wasser taucht.
Dirk
topping lift
Tau vom Topp zum Halten des Baums ohne Druck im Segel
fieren
to ease off, to slac
Langsame Freigabe eines Endes: Dem Zug einer Leine nachgeben, ohne sie ausrauschen zu lassen
Fock
jib, foresail
Dreieckiges Vorsegel , meist am Vorstag aufgezogen
Freibord
freeboard
Höhe der Bordwand von der Wasserlinie zum Deck.
Grossschot
mainsheet
Die Leine, welche die Öffnung des Grossegels bestimmt.
Grosssegel
mainsail
Das grosse dreieckige Segel am Mast und Baum.
Hals
tack
Eine von drei Ecken eines Segels (mit Kopf und Schothorn), die an einen Punkt auf dem Schiff festgemacht ist. An einer Genua ist der Hals die Ecke, die am unteren Ende des Vorstags angemacht ist. An einem Grosssegel ist er die an der Kreuzung von Mast und Baum befestigte Ecke.
Halse
jibe
Ein Wendemanöver der Yacht, wobei das Heck durch den Wind geht. Dabei werden die Segel auf die andere Seite der Yacht umgelegt (Gegenteil der Wende); auch als Gybe ausgesprochen.
Hart am Wind
close-hauled
Der optimale Winkel, mit dem ein Boot gegen den Wind kreuzt.
Heck
stern
Der Hintere Teil einer Yacht.
IMYRU
International Model Yacht Racing Union von 1936 an der Weltverband der Modellyachtsegler ab 1990 als MYRU dem Seglerverband IYRU angeschlossen
IRSA
International Radio Sailing Association ist seit 2010 die Vertretung der Modellyachtsegler beim Weltverband ISAF
ISAF
International Sailing Federation Weltseglerverband
IYRU
International Yacht Racing Union - Internationaler Segelverband bis 1996 dann ISAF
Kiel
keel
Die Flosse unterhalb des Rumpfes, für Steuerstabilität, Verringerung der Abdrift und Vergrösserung der gesamten Stabilität.
killen
luffing, lifting
Flattern der Segel.
Knickspanter
Boote mit eckigem Querschnitt´
Gegenteil: Rundspanter
Kopf
head
Obere Ecke eines Segels, an der man das Fall befestigt.
Krängung
heel
Durch Wind oder Seegang verursachte Schräglage des Bootes um die Längsachse. Gekrängt wird nur nach Lee.
kreuzen
to beat, to tack
Mit Zickzack-Kurs gegen den Wind auf ein Ziel zusegeln.
Kurs
course
Richtung, welche ein Skipper ansteuern will.
Lateralplan
Längsschnitt-Fläche des Unterwasserschiffes. Je nach Kielkonstruktion (tief, lang, kurz etc.) besitzt das Boot tiefen, langen, kurzen oder flachen Lateralplan.
laufendes Gut
running rigging
Alles Tauwerk, das beweglich ist und über Blöcke, Scheiben und dergleichen läuft (Fallen, Schoten, Dirken, Flaggleinen usw., aber nicht Backstagen
Leck
leak
Beschädigung des Schiffes (Risse im Schiffsrumpf), durch welche Wasser eindringen kann.
Lee
leeward
Die Richtung in die der Wind weht: ein Objekt, das vom Wind geschützt ist, ist "im Lee". Ein Lee-Ufer ist die Küste, welche in der Richtung liegt, in die der Wind blast.
leegierig
lee helm
Eigenschaft des Bootes, ständig abzufallen.
Leeseitig
leeward
Eine leeseitige Yacht hat eine andere Yacht zwischen sich und dem Wind (Gegenteil von luvseitig).
Leetonne
leeward mark
Eine Markierboje, die am weitesten von der Richtung, aus der der Wind kommt entfernt ist.
Liek
leech, leach
Mehrz.: Lieken Kanten eines Segels (Vor-, Achter-, Ober-, Unterliek).
Lümmel
gooseneck
Verbindung zwischen Baum und Mast (Lümmelbeschlag am Baum, Lümmellager am Mast).
Luv
windward
Die dem Wind zugekehrte Seite. – Lee: Die dem Wind abgekehrte Seite.
luvgierig
weather helm
Eigenschaft des Bootes, ständig in den Wind zu drehen.
Mast
mast
Die vertikale Stange, welche die Segel trägt.
Match Racing
Eine Regatta-Form, bei der nur zwei Yachten auf einmal gegeneinander antreten, wie bei einem Boxkampf, im Gegensatz zu Flotten Regatten, bei denen drei oder mehr Yachten gleichzeitig segeln.
Mitschiffs
midship
Breiteste Stelle des Schiffes
MYRD
Model Yacht Racing Division des IYRU ab 1990 davor IMYRD ab 1996 RSD der ISAF
Niederholer
downhaul
Eine Betakelungs Leine zum Herunterziehen oder unten Haltens eines Baums oder eines Segels
Petersen
Entsprechend der Beaufort-Skala für die Windstärke gibt die 1939 international etablierte Petersen-Seegang-Skala die geschätzte Stärke des Seegangs an:
0: ruhige spiegelglatte See
1: ruhige, gekräuselte See
2: ruhige oder schwach bewegte See
3: leicht bewegte See
4: mäßig bewegte See
5: grobe See
6: sehr grobe See
7: hohe See
8: sehr hohe See
9: außergewöhnliche schwere See
Raum
water
ein Boot verlangt mehr Platz von einem anderen
Raumschots
reaching
Ein Kurs, wo der Wind von mittschiffs oder leicht von vorne blast.
Regatta
race
Eine Veranstaltung mit Wettfahrten von Ruder-, Segel-, Kanu- oder Motorbooten.
Rigg
rig
Gesamte Takelung des Schiffes: Masten, Bäume, stehendes und laufendes Gut.
RSD
Radio Sailing Division bis 2010 die Vertretung der Modellsegler beim Weltseglerverband ISAF
Ruder
helm
Die Pinne, das Steuer und andere Ruderanlagen; ein Boot hat ein Luvruder wenn es dazu neigt, den Bug in den Wind zu drehen, und ein Leeruder, wenn es dazu neigt, leewärts abzufallen.
Rumpfgeschwindigkeit
hull speed
Vom Boot in Verdrängerfahrt maximal erreichbare Geschwindigkeit, ohne dass Boot ins Gleiten gerät.
Rundspanter
Boote, deren Rümpfe einen runden Querschnitt haben. Er kann sehr schmal oder auch extrem breit sein
Saling
spreader
Waagerechte Strebe am Mast, welche die Wanten abspreizt, um bessere Mastverspannung zu ermöglichen.
Sandwich-Bauweise
Zwischen zwei Deckschichten aus Kunststoff wird ein Kern (Schaum, wabenförmige Strukturelemente, etc.) eingeschlossen. Diese Bauweise zeichnet sich durch großer Steifheit des Bauteiles aus und hat ein sehr geringes Gewicht und gute Isolation.
Schäkel
shackle
Verschließbare Metallbügel unterschiedlicher Größe, um laufendes Gut miteinander zu verbinden: z.B. Anker mit Kette, Fall mit Segel.
Scheinbarer Wind
relative wind, appar
Die an Bord und in Fahrt erkennbare Windrichtung, die der Verklicker oder Stander anzeigt. Der Bordwind wird auch scheinbarer Wind genannt. Im Gegensatz zum atmosphärischen Wind auf den umgebenden Wasserflächen und an Land öndert der Bordwind durch die Fahrt des Bootes bzw. den Fahrtwind seine Richtung und Geschwindigkeit auf dem Kurs eines Bootes zum Wind.
Schiffsbreite
Beam
Der breiteste Teil des Bootes
Schlag
lay
Eine Am-Wind-Strecke zwischen zwei Wendemanövern
Schot
sheet
Tauwerk zum Regulieren der Segelstellung: Fockschot, Großschot oder Spinnnakerschot
Schothorn
clew
Hintere untere Ecke des Segels.
Setzbord
Erhöhter Rand des Cockpits, als Schutz gegen überkommendes Wasser.
Spant
rib, frame, former
Quer- und Längsrippen bei aus Holz gefertigten Schiffsrümpfen
Spar
spar
Mast, Baum und Ausleger, die in der Takelung von Segelbooten verwendet werden.
Holm, Rundholz, Spiere
Spiegel
transom
Das Heck abschließende Außenwand des Schiffes.
Spiere
spar
Rundholz
Spinnaker
spinnaker, spinny
Ein symmetrisch geformtes dreieckiges Segel, welches das Schiff in starken Winden vor dem Wind antreibt.
spleißen
to splice
Dauerhaftes Verflechten von Tauwerk: Zur Verbindung zweier Enden oder um Auge zu bilden.
Stag
stay
Takelage, gewöhnlich Seile oder Drähte, welche die Masten längsschiffs stützen.
stehendes Gut
standing rigging
Tauwerk der Takelung
Steuerbord
starboard
Nautischer Ausdruck für die rechte Seite einer Yacht nach vorne gesehen.
Takelage
rig
Gesamte Takelung des Schiffes: Masten, Bäume, stehendes und laufendes Gut.
Topp
topmast, mast head
Mastspitze
Trimmen
to trim, to tune
1.) Verteilung des Ballastes / der Ladung: kopf- oder hecklastig. 
2.) Änderung der Segelstellung, um Seeverhalten des Bootes zu verbessern.
Unterliek
foot
Untere Kante des Segels
Unterliekspanner
outhaul
Die Leine, die ans Schothorn des Grosssegels am achterlichen Ende des Baums befestigt ist, um das Unterliek oder die untere Hälfte des Segels zu spannen.
Verdrängung
displacement
Gewichtsangabe für Schiffe in kg oder t: Gewicht des Schiffes = Gewicht des verdrängten Wassers.
Verklicker
fly, indicator
Drehbarer Stander zur Windrichtungsanzeige am Masttopp.
Vordeck
foredeck
Der Bereich auf dem Yacht-Deck zwischen Bug und Mast
Vorliek
luff
Vordere Kante des Segels
Vorsegel
jib, headsail
Eine kleinere Version der Genua, welche die Wantenbasis nicht überdeckt und bei Starkwind beim Segeln am Wind eingesetzt wird.
Vorstag
forestay, headstay
Ein Stag, das vom Masttopp oder in dessen Nähe zum Bug verläuft; es kann angezogen werden, um den Mast nach vorne zu beugen oder um die Spannung auf das Achterstag zu erhöhen.
Vorwind
downwind, running
Der Kurs, bei dem der Wind achterlich von der Querachse einer Yacht bläst.
Wanten
shrouds
Stehendes Gut (Taue, Drahtseile), welches den Mast links und rechts abstützt. – Größere Schiffe haben Topp-, Ober- und Unterwanten.
Wende
coming about, tackin
Die Yacht so drehen, dass der Bug durch den Wind geht, wobei die Segel auf die andere Seite des Bootes umgelegt werden.
Yachting Monthly
sind die ersten bekannten Weltmeisterschaften im Modellsegelsport (Ausgefahren in der A-Klasse, windgesteuert). Der Preis wurde von der Zeitschrift "Yachting Monthly" gestiftet und hat der Regatta ihren Namen gegeben.
yachtingmonthlycup