RC-Segeln

Deutsche Klassenvereinigung und Ausschuss RC-Segeln

In Abwesenheit des leider schwer erkrankten Klaus Wagner (wir denken alle an dich Klaus) hatte es Falk Henschel übernommen die traditionelle Rangliste in Seeburg zu organisieren. Dabei wurde er tatkräftig von den Seglern aus Chemnitz, Ronald Enkelmann übernahm die Wettfahrtleitung, und deren Familien unterstützt. So trafen sich an diesem Wochenende 21 Segler zum spannenden Wettstreit um die begehrten Ranglistenpunkte.

IMG 06025 Segler aus den aktuellen TopTen der Rangliste waren anwesend, leider fehlten im Wesentlichen die Segler aus der Region West, und kämpften bei teils „schwierigen Windverhältnissen“ um die Plätze. Am ersten Tag wurde die meiste Zeit mit B-Rig gesegelt, der Wind strich dabei schön von rechts in die Startbahn. Erst am Abend drehte der Wind mehr auf Nord und wirbelte teils tricky über die Burg. Diese Richtung behielt der Wind auch am zweiten Tag allerdings mit wesentlich weniger Geschwindigkeit, so dass mancher Lauf hätte besser abgebrochen werden sollen. Gesegelt wurde in 2 Gruppen und nach gesamt 28 Läufen waren die Top 5 Segler doch nur maximal 10 Punkte voneinander entfernt. Keiner der Segler konnte permanent oder gar überlegen das Feld dominieren und so gab es unter den vorderen Plätzen immer spannende Wechsel. Einzig Nigel Winkley konnte von Beginn an den begehrten 1. Platz einnehmen und auch verteidigen. Dahinter wechselten sich immer wieder Jürgen Peters, Bernhard Graubmann, Gerhard Schmidt und Peter Rutetzki in der Verfolgung ab.

Auch im weiteren Feld wurde mit harten Bandagen aber stets fair gekämpft und so kam es kaum zu Protestverhandlungen. Ronald hatte die Segler gut im Griff und konnte die Regatta zusammen mit Falk ohne den Einsatz zusätzlicher Observer leiten. Kontakte wurden klar angesagt und meist auch umgehend entlastet.

Leider gelang es selten eine ausgeglichene Startlinie zu legen, so dass die Luvtonne immer hart umkämpft war. Hier gab es dann auch die meisten Kontakte. Danach fuhren wir eine Kreuz auf die erste Tonne und für viele ungewohnt ein Olympisches Dreieck. Nach der zweiten Kreuz gab es noch eine Banane mit einer ausreichend langen Zielkreuz, so dass man doch manchen Fehler mit geschickter Taktik und konzentriertem Segeln ausgleichen konnte.

Die Versorgung am Rande des Geschehens war von bester Qualität und reichlich vorhanden. Der Hafenmeister hatte mal wieder reichlich Getränke kühl gestellt die man zum Selbstkostenpreis erwerben konnte und die Familien der Organisatoren sorgten sowohl am Mittag wie auch beim abendlichen Grillen für das leibliche Wohl. Einige Segler übernachteten im Clubhaus für die wurde dann auch noch ein Frühstück organisiert. Also perfekte Rahmenbedingungen für ein herrliches Event unter Freunden mit spannenden Wettkämpfen.

Die Platzierungen ergaben sich danach wie folgt:

1.Platz Nigel Winkley GER 87 39 Punkte

IMG 0603Für Nigel war es die erste Regatta in Deutschland dieses Jahr. Er hatte sich mit mehreren Events im Ausland auf die WM im Juli vorbereitet. Wie man sehen konnte hatte das Training im Ausland Erfolg den er hatte sein Boot stets bestens im Griff. Seine Starts waren meist auf den Punkt und so konnte er oft von Beginn an das Feld dominieren. Sein Boot eine leichte Skalpel mit wunderschönen Segeln von Sailsetc war perfekt getrimmt konnte ausreichend Höhe mit guter Geschwindigkeit fahren und war vor allem beim Anspringen nach Wenden schneller wieder auf Geschwindigkeit als alle anderen.

2.Platz Jürgen Peters GER 15 42 Punkte

Yogi hadert leider immer noch mit seinem Material. Nachdem er zwischenzeitlich eine, kurzfristig eigens für ihn von Graham Bantock gefertigte, Quark fuhr, und dazu alle seine Riggs gekürzt hatte, fuhr er bei dieser Regatta wieder die gewohnte blaue Starkers. Mit der Quark war er nach eigenem Bekunden nicht zurechtgekommen wenngleich das Boot mit Sicherheit schnell vielleicht sogar schneller als die Starkers war. Für den Rückbau auf die Starkers hatte er nun alle Riggs wieder verlängern müssen. Eigentlich war es der richtige Wind für Yogi und mit seiner Starkers war er bei reichlich Welle auch schneller unterwegs als die Skalpel aber an diesem Wochenende wollte es bei ihm einfach nicht so recht rund laufen. Manch einer fragt sich schon ob Yogi eventuell den Zenit seiner Laufbahn überschritten hat (siehe Interview anbei). Ich bin mir aber sicher dass Yogi schon in Burhave wieder sein ganzes Repertoire auspacken wird und spätestens bei der WM einen Platz unter den TopTen vielleicht sogar auf dem Treppchen erringen wird.

3.Platz Gerhard Schmidt GER 61 46 Punkte

IMG 0619Gerhard war mit seiner Prime Number (Swing) extrem schnell unterwegs einzig die starken Wellen hinderten in manchmal ein wenig. „Vermutlich wäre er mit seiner guten alten Margo wesentlich schneller unterwegs gewesen“. Er hatte vor allem am zweiten Tag bei den „schwierigen Windverhältnissen“ einiges Pech sonst hätte er sicherlich den 2. Platz vom ersten Tag verteidigen können vielleicht sogar Nigel noch angreifen können. Seine Beherrschung des Swing Rig ist wirklich erstaunlich und so konnte er vor allem auf den raumen Kursen des olympischen Dreiecks allen anderen davon fahren.

4. Platz Bernhard Graubmann GER 17 46 Punkte

Bernhard war nach einigen krankheitsbedingten Rückschlägen endlich wieder voll bei der Sache und so machte es ungeheuren Spaß mit ihm zu segeln. Mit seiner leichten Skalpel und den ebenfalls sehr schönen Segeln von Peter Wiles war er nicht langsamer als Nigel. Seine große Erfahrung mit diesem Boot tut ein Übriges zur Sache und so war er immer wieder nahe dran auch Yogi zu schlagen auch wenn es am Ende nicht gereicht hat.

5.Platz Peter Rutetzki GER 10 51 Punkte

Peter war ebenfalls mit einer Skalpel unterwegs und überraschte vor allem immer wieder alle mit unbeschreiblicher Höhe auf der Kreuz. Es gab keinen der da nicht irgendwann freiwillig weg gewendet hätte. Einzig bei der Bojenrundung hatte er hin und wieder Probleme so dass er meist danach erst mal einen Kringel drehen musste das kostete ihn immer wieder den zuvor herausgefahrenen Vorsprung. Wie immer konnte er aber mit seiner konstanten Leistung einen Platz unter den Top Seglern erreichen.

Die weiteren Plätze:

seeburg