Am 20. und 21.09. fand in Krefeld jeweils eine IOM und RM Regatta statt.
Gemeldet waren 12 IOM’s und 7 Marblehead-Boote.
Es war von vornherein klar dass es eine Schwachwindregatta mit Krauteinlage werden wird, also durfte sich auch keiner darüber beklagen.
Der Samstag begann mit einem fetten Gewitter und Starkregen so dass wir erst mit Verspätung auftakelten, der Wind hatte auch noch keine Lust sich festzulegen, so das der erste Lauf glaube ich erst kurz nach 11:00 Uhr gestartet wurde. Dann ging es mit jeweils 2 IOM Läufen und 2 M-Boot Läufen bis 17:00 Uhr reihum. Bei dem schwachen Wind hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht IOM zu segeln als M-Boot, wir hatten natürlich alle mit Kraut zu kämpfen, der eine mehr der andere weniger. Dieter Krings fuhr das erste Mal seine „neue“ Fraktal mit leicht veränderten Punkten gegenüber dem original von Grahm Bantock (welche das sind habe ich im Detail nicht gefragt) und ich muss sagen bei dem leichten Wind fuhr er in einer anderen Liga, wir befürchteten schon das er am Ende 1. Plätze streichen muss. Gleich dahinter kam auch schon Yogi mit seiner neuen ACE, aber ich glaube objektiv sagen zu können das die Fraktal einfach schneller war, besonders auf der Vorwindstrecke. Ich habe bei dem angekündigten Schwachwind der Topiko den Vorzug vor der ACE gegeben und bin damit sehr gut gefahren, am ersten Tag war sie absolut konkurrenzfähig wenn ich die Fraktal mal ausklammere. Yogi hatte viel mit Kraut zu kämpfen so dass er nicht ganz so auftrumpfen konnte wie man es von ihm gewohnt ist, am ersten Tag!! Was für mich erfreulich war, es waren einige neue Gesichter am Wasser, die sich aber alle sehr gut geschlagen bzw. verkauft haben. Logisch einer muss letzter werden aber alle haben diszipliniert gesegelt, keine groben Wegerechtsverletzungen und wie ich meine beobachtet zu haben, einige die die 3. oder 4. Regatta gefahren haben waren oft ganz vorne mit dabei. Da kommt der eine oder andere noch weit nach vorne.
Der Sonntag begann ebenfalls mit Regen, aber oh Wunder, mit Wind sogar viel Wind. Einige überlegten schon aufs B-Rigg zu wechseln, das Problem stellte sich mir und Dieter Krings aber nicht wir hatten nämlich nur A-Riggs bei, ich sogar für beide Klassen. Hatte mich auf den Windfinder verlassen und war zu bequem mehr als nötig ins Auto zu packen. Der Wind kam ideal Auflandig in einer Stärke das man IOM noch gut mit A-Rigg fahren konnte, und nur selten Krauteinlage. Wirklich ein idealer Segeltag, die das Kraut erwischt haben, werden mir sicherlich nicht zustimmen.
Aber nun zu dem was die meisten interessiert, die Fraktal von Dieter war wieder „sauschnell“ aber meiner Meinung nach nicht mehr so dominant wie bei Leichtwind, die ACE von Yogi konnte sehr gut mithalten, da beide exzellente IOM Segler sind und nicht umsonst ganz oben in der Rangliste stehen, lieferten sich die beiden schön anzusehende spannende Läufe, die aber das eine oder andere Mal auch Yogi für sich entscheiden konnte. Bei dem starken Wind machte sich das Manko der Topiko bemerkbar, zu wenig Volumen im Bugbereich, so dass ich sehr zu kämpfen hatte. Kann auch sein das ich zu unerfahren mit dem Umgang und trimmen von IOM Booten bin, segle ja schließlich hauptsächlich „Männerboote“ (war ein Scherz, ehrlich). Das war Wind für die Lintel und Test-5 und wie sie alle heißen, auch die Pikanto kam besser mit dem Wind klar. Aber es hat riesig Spaß gemacht(am 2.Tag!). Die Stimmung war sehr entspannt und durchweg freundlich, fair und sportlich .Wenn da noch mal einer sagt bei Regatten wird geschrien usw. der soll mal bei einem Ruderwettbewerb mit machen, der lief nämlich parallel in Krefeld auf der Regattabahn, ich kann Euch sagen das war ein Geschrei der Trainer, dagegen sind unsere schlimmsten Regatten sehr harmonisch und ruhig. Soviel von mir über die IOM Regatta jetzt kommen wir mal zu den etwas größeren Booten.
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7 Segler hatten gemeldet einer der seine erste Regatta bestritt, aber Respekt man hat ihn nicht gemerkt, wenn ich da an meine ersten Regatten denke, wie oft habe ich da im Weg gestanden und Backbord und Steuerbord verwechselt.
Vom ersten Lauf an zeigte Herbert Midy was für ein tolles Boot Klaus Peter Schmitt da gebaut hat, mit leichten Veränderungen an Frank-Russels Riß. Bei dem leichten Wind und mit Swingrigg ausgerüstet fuhr er uns am ersten Tag regelrecht um die Ohren, Yogi und ich mussten schon alle Register ziehen um da mithalten zu können. Martins Starkers, Gerds Prime-Swing und auch Winni Görs Rok hatten noch Ladehemmungen, das sollte sich am 2. Tag ändern. Natürlich endete so mancher Lauf am Samstag in Führung liegend im Krautsalat und wurde mit dem letzten Platz belohnt, was mehr als ärgerlich war aber alle nahmen es mehr oder weniger gelassen hin. Es war auffällig, bei dem kleinen Feld und dem relativ großen Kurs, fühlten sich alle Wohl und es kam nicht zu den üblichen Fehlern, da wir uns ja von vielen Dutzend Regatten mittlerweile alle kennen, die man immer wieder bei den selben Seglern sieht.
Der 2. Tag mit mehr Wind sollte aber doch noch mal für Veränderungen sorgen, Herbert der sich eigentlich nur bei schwach bis gar keinen Wind wohlfühlt musste mit B-Rigg antreten, Yogi fuhr seine Starkers ebenfalls mit B-Rigg, um es abzukürzen ich war glaube ich der einzige der A-Rigg fuhr, warum steht oben. Yogi fuhr vom ersten Lauf an vorne, Herbert nicht mehr ganz so oft aber Martin kam mit neuem Segel und einer sehr schnellen Starkers plötzlich bedrohlich oft auf die vorderen Plätze. Es ist schon ein Unterschied ob man mit 20 Booten über den Kurs geht oder nur mit 7, es ist einfach mehr Platz und man kann segeln ohne das immer einer schon da ist wo man selbst hin will.
Am Ende sah die Platzierung dann so aus:
1. Yogi Starkers
2. Herbert Midy Gothik-Jet ( Glückwunsch, hättest es verdient zu gewinnen)
3. Dieter Junker Prime-Number
4. Marti Tangermann Starkers
5. Winni Görs ROK
6. Gerd John Prime-Swing
7. Detlev Mattheisen Skalpel