Versuch einer Analyse von GER 61
Außer Spesen nichts gewesen?
An was lag das „schlechte" Ergebnis der deutschen Teilnehmer?
Vorweg:
Meine nachfolgenden Analyseversuche sind subjektiv und erheben nicht den Anspruch in allen Punkten mit den Ansichten der übrigen Teilnehmer überein zu stimmen. Vor allem bitte ich, meine Ausführungen nicht als Entschuldigungsversuch anzusehen, bei dem Ergebnis gibt es keine Entschuldigung mehr, allerdings auch nichts anzuklagen.
Zuerst an was es nicht lag :
- die Veranstaltung war WM-würdig, die Organisation gut.
- Vermessung und Kontrollen während der ganzen WM waren beispielhaft. Kein Boot, das letztlich und nach mancher Korrektur nicht den Regeln entsprochen hätte. Es gab keine zu großen Segel, zu schweren Kiele o.ä.
- Der Startstellenleiter sprach zwar ein schwierig zu verstehendes Französisch-Englisch, das auch die Engländer nicht besser verstehen konnten. Er war aber gut und genau arbeitend, rief viele Fehlstarts konsequent zurück, was ihm schließlich den Namen General Recall einbrachte. Er war aber stets freundlich, immer bemüht, auch dem Unaufmerksamsten den Kurs oder Änderungen zu erklären. Einmal wurde ich wegen 10 sec DNF ein Mal DSQ und es tat ihm so Leid, dass er sich vielmals bei mir entschuldigte.
- Die Jury arbeitete sehr gewissenhaft und teilweise bis in die Nacht hinein. Vielleicht waren nicht alle Entscheidungen richtig (ganz gewiss nicht der redress von ESP 50 und ESP 90 nach eindeutigem Frühstart unter schwarzer Flagge), auf jeden Fall war keine Entscheidung das deutsche Ergebnis beeinflussend.
- Die Umpires waren oft total überfordert, viele Kontakte wurden ignoriert, es gab auch Fehlentscheidungen, so dass Peter Stollery sich am 2.Tag gezwungen sah eine Unterschriftsaktion zu starten mit der Forderung den Umpires Observer aus dem Starterfeld zur Seite zu stellen. Daraufhin organisierte der englische M-Boot-Segler Jeff ? mit bekannt lauter Stimme die Einteilung der Observer und es wurde ein wenig besser, ohne dass allerdings alle Fehler geahndet wurden. Ich hatte den Eindruck , die Umpires folgten oft den Hinweisen der Observer nicht oder nur widerwillig, den Protestrufen der meisten Segler sowieso nicht, mögen diese noch so berechtigt gewesen sein. Insofern war die Leistung der U. nicht sonderlich gut aber auch nicht allzu sehr unsere Ergebnisse beeinflussend.
- Pierre Marchand, ein M-Segler, war im Rettungsboot Weltklasse , ebenfalls beim Bojenlegen. Ein Freude ihm zuzusehen wie er bei jedem Wind schnell vor Ort war und jedes Boot ohne die geringste Beschädigungsgefahr mit elegantem Schwung aus dem Wasser hob und in Sekundenschnelle mit dem wendigen Zodiac an Land brachte. Chapeau!
- Unser Mannschaftsgeist war gut. Jeder hat für den Anderen gehofft und mitgezittert. Bei Problemen wurde kameradschaftlich ausgeholfen.
- Fehlende internationale Erfahrung ist auch Fehlanzeige, zumindest in meinem Fall. Vor meiner ersten Regatta in Deutschland segelte ich 5 Jahre in Frankreich, war u.a. 1998-2006 bei fast allen Phocea-Cups in Marseille an gleicher Startstelle und in der M-Klasse bei starker internationaler Konkurrenz nicht nur unter den Ersten, sondern habe bei über 60 Teilnehmern zwei Mal gewonnen und das bei Windverhältnissen, die denen bei der WM durchaus glichen.
- Das Essen war für unsere Norddeutschen vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig , aber objektiv betrachtet sehr gut
- Der Veranstalter hat zahlreiche Freiwillige an den verschiedenen Stellen eingesetzt, die stets freundlich, kompetent und hilfsbereit waren.
An was lag denn dann unser „schlechtes" Ergebnis???
- Ich setze schlecht in Anführungszeichen, denn bei einer distanzierten und fairen Beurteilung darf nicht vergessen werden, dass die jeweiligen Teilnehmer kein „Füllmaterial" waren, sondern ausschließlich die Besten der jeweiligen Länder und es gibt keinen Grund, zu glauben, die Besten des Landes xy wären schlechter als die Ranglistenvorderen von uns.
- Das führte zu einem extrem hohen Niveau über 71 Teilnehmer. Ich sage 71, denn von den insgesamt 76 Seglern sah ich nur 5 die abfielen, das waren 2 Brasilianer, 2 Finnen und CRO 36, der einen gemeingefährlichen Stil pflegte. Leider waren die immer in unserer Gruppe und brachten uns oft genug zusätzlich in Not. Der CRO 36 war der kroatische Jungstar ohne Fairness und ohne Regelkenntnis, total auf unsinnige Aggressivität geimpft. Absolut keine beispielhafte Nachwuchsarbeit.
Aber auch all das alles ist noch keine zufrieden stellende Erklärung, deshalb:
- an anfangs 2 Tagen freies Training unter härtesten Bedingungen war auffallend, dass unsere Boote von der reinen Speed her nicht oder höchstens unwesentlich langsamer als die der Konkurrenz waren. Härteste Bedingungen deshalb, weil viele mit dem Messer zwischen den Zähnen fuhren, ohne Rücksicht auf Verluste und nur die Tatsache, dass die IOM-Boote robuste Glasfaserbomber sind, ist es zu verdanken, wenn keine wesentlichen Schäden entstanden.
Das war ein Vorgeschmack auf die eigentliche Regatta und dort war es auch nur wenig besser.
Verdammt, immer noch keine brauchbare Begründung für unser Abschneiden. Ehrlich gesagt, ich tu mich da auch ein wenig schwer. Wenn nur Einer von uns, von mir aus ich, schlecht gewesen wäre, dann könnte man meinen, der war außer Form, hatte viel Pech, Boot war nicht gut oder was auch immer. Aber alle 5 !?!?
Bevor ich jetzt in der Kritik massiver werde und in Einzelbetrachtung gehe, vorweg:
Unter allerbesten Bedingungen (optimaler Trimm, beste persönliche Form etc.), hätte jeder von uns auch 10-20 Plätze weiter vorne sein können. Bei der nahe beieinander liegenden Leistungsdichte von Platz 20-70 wäre das nicht unmöglich gewesen. Aber auch das ist noch weit weg von Vorne !!!
Apropos Leistungsdichte: Wenn ich mir die ersten 10, vielleicht sogar bis 20, anschaue, da kann Jeder Jeden schlagen und zwischen 20 und 70 ist das nicht viel anders.
Zwei Beispiele aus dem WM-Verlauf:
Im vorletzten Lauf war der potenzielle Anwärter auf Platz 1, Martin Roberts, GBR 22; überlegen und souverän Erster. Im Lauf darauf, nach nicht so gutem Start, gleicher Wind, gleiches Boot, wahrscheinlich gleicher Trimm, gleicher Skipper, war er mit Platz 15 auf einem Abstiegsplatz ( GBR 22 hatte übrigens die meisten 1. Plätze).
Graham Bantock, GBR 95, vielfacher Weltmeister aller RC-Klassen, war mehrmals in C und hatte über mehrere Läufe Probleme wieder aufzusteigen, kämpfte also zu dieser Zeit zwischen Platz 30 und 40 .
Jetzt zur massiveren Kritik :
- die derzeitigen deutschen Spitzensegler sind nicht in der Form, um in der „Champions League" bestehen zu können. Uns fehlt nicht die internationale Erfahrung, sondern die internationale Härte.
- Der Grund liegt u.a. in zu wenig hochklassigen Regatten, in denen man so gefordert wird, dass man besser in Form kommt. Zudem wurden unsere Regatten zu lange durch das MMS-System zusätzlich verwässert, denn anstatt die stärkste A-Flotte zu haben, in der man zwangsläufig gefordert wird, hat man mehrere durchschnittliche Flotten, in denen es für die Besseren relativ leicht ist, nach vorne zu fahren. Abstiegsgefahr besteht auch nicht, weshalb sich also besonders anstrengen. Für den Veranstalter vielleicht angenehm, dem seglerischen Niveau der Skipper aber nicht sehr förderlich.
- Bei unseren Regatten wird oftmals zu wenig streng nach Regeln, also zu „freundschaftlich" und lasch gefahren. Das zwingt am Start zurückhaltend zu agieren, da immer die Gefahr besteht dass einer die Linie lang fährt oder an der bevorzugten Boje reindrückt und somit die Gefahr des Verhakens besteht. Besser also etwas vorsichtiger zu sein, als zu verhaken, irgendwie wird man schon wieder vorkommen. Dieses Startverhalten führt international dazu, gleich im großen Pulk zu landen, aus dem man eben nicht mehr herauskommt. Anstatt eines Aufstiegsplatzes ist man dann am anderen Ende des Feldes.
- Wenn einer bei unseren Regatten gegen dieses Startübel angeht, wird er schnell als zu ehrgeizig, verbissen, rechthaberisch u.v.m. angesehen, also Gründe mehr, sich so zu verhalten wie es international „tödlich" ist. In England habe ich beobachtet wie es knallhart aber sauber und regelkonform zugeht und wenn es doch Kontakt gibt, wird nicht lange diskutiert oder beschimpft oder gar gestritten, sondern eingesehen und gekringelt .Die Einhaltung der Regeln ist einfach wesentlicher Bestandteil des Wettkampfes und taktisches Verhalten (nicht unfaires) auch zum Nachteil des Wettkampfpartners wird als intelligenter Teil des Spiels und nicht als Schikane angesehen.
Endlich zur Einzelbetrachtung:
GER 09, Michael Scharmer, 38. Platz
Licht und Schatten wechselten sich ab. Der 4. Platzierte bei der WM in Spanien tat sich für seine Verhältnisse schwer. War sein damaliges Boot schneller? Auf jeden Fall muss es verlässlicher gewesen sein, denn er hatte manches technische Problem. Wenn Boot und Skipper optimal zusammen kamen, war vom Potenzial her Gruppe A und B nicht unerreichbar, nicht zuletzt hat M. das am 3. Tag in Hohenlockstedt gezeigt, wo er Ian Vickers , dem 9. in Marseille, durchaus ebenbürtig war. Die Umpires haben ihn manchmal auch aus dem Konzept gebracht, den Rest hat er sich im Ärger dann selbst gegeben. Seine eigene Einschätzung, international nicht mit den Besten mithalten zu können, teile ich nicht, vorausgesetzt, sein Boot ist optimal in Schuss, er glaubt an sich und seine Möglichkeiten und denkt positiv.
GER 165, Stefan Kreiss, 57. Platz
Stefans Celon ist eigentlich ein sehr schnelles Boot mit dem m.E. besten Wellenbild und das drückt sich letztlich im Geschwindigkeitspotenzial aus. Aber auch er hatte viele hausgemachte Probleme, den Rest gaben ihm die Gegner. Da zeigt sich, dass ein Holzboot im rauen Alltagsbetrieb und bei dem Stil der Mitbewerber nicht die ultima ratio darstellt. Ein Riss am Kielansatz und mehrere verbratene Winschen und Servos sind nicht gerade förderlich für ein gutes Ergebnis. Wenn es lief, bestand durchaus Hoffnung auf ein Herauskommen aus dem Keller, die durch die vorgenannten Probleme aber schnell wieder verflog. Sorgen um die Gesundheit der Tochter sind der Konzentration auf WM-Segeln auch nicht besonders zuträglich.
GER 60, Dieter Lagemann, 60. Platz
Dieter fühlte sich hinsichtlich Ergebnis seiner Segelnummer verpflichtet .Bei ihm gilt eventuell das Argument der mangelnden internationalen Erfahrung, da er erst seit 3 Jahren RC segelt. Sein Scharmer-Boot kann geschwindigkeitsmäßig problemlos international mithalten, er war aber mit seinem inzwischen weich gewordenen Holzmast und den daraus resultierenden nicht mehr optimalen Trimmmöglichkeiten nicht zufrieden .Zu oft geriet auch er nach zu zögerlichem Start in den großen Pulk und dort in die „Klauen" der anfangs zitierten CRO 36 oder BRA 05, die ihn „erfolgreich" an einem besseren Ergebnis hinderten. So pendelte auch er unverdrossen stets zwischen D und E.
GER 61, Gerhard Schmitt, 65. Platz
Sorry, wenn ich über mich etwas mehr schreibe, aber das selbst Erlebte und Durchlittene prägt sich halt am stärksten ein.
Im sehr entscheidenden Einteilungslauf gut dabei. Vor der letzten Kreuz auf Platz 5, da kann man schon auf Gruppe B schielen, wenn einem da die schon mehrmals erwähnte BRA 05 nicht völlig unversehens und mit voller Wucht ins Boot fahren und dabei aufspiessen würde. Die Forderung nach sofortigem Kringel hat er sehr genau genommen und deshalb ohne sich frei zu segeln direkt vor mir damit angefangen. Also Platz 14, Wiedergutmachung verlangt, diese mit 8 Punkten auch einigermaßen bekommen, aber trotzdem Einteilung in Gruppe E. Das wäre so im Einteilungslauf gemäß den Regeln. Ich möchte nicht behaupten, mich lange in B hätte halten können, aber bei dieser Leistungsdichte aus E herauszukommen ist schwerer als sich in B wenigstens für einige Zeit zu halten und nach B wäre erst noch C und D gekommen.
Sage und schreibe ein Mal habe ich es dann doch bis C geschafft. Das wollte der übereifrige und total überforderte kroatische Schiedsrichter nicht und nach seinem wirklich krassen Fehlurteil befand ich mich wieder in D. In D war ich einige Mal, immer mit der Hoffnung auf Besserung, da wurde ich wiederholt durch Neueinteilung der Gruppen (???)nach Ausfall von Seglern in oberen Gruppen (???) wieder in E zwangsversetzt. Bernadette, eine der Oberschiedsrichter, erklärte mir die Richtigkeit solcher Maßnahmen, verstanden habe ich es trotzdem nicht. So was tut der ohnehin geschundenen Seglerseele wahrlich gut.
Für Marseille und die dort zu erwartenden gleichmäßig starken Winde hat man zum M-Boot genügend Segelvarianten. Bei IOM dagegen ist der Sprung von Segel 1 (A) zu Segel 2 (B) extrem groß und so war meine Überlegung, für die dortigen Verhältnisse ein flacher geschnittenes großes Rigg zu bauen. Probiert wurde das Rigg bei der DM in Hohenlockstedt und zeigte sich dort eigentlich als Flop. Anstatt aber das zu tun, was ich jedem Anderen geraten hätte, nämlich nach dieser Erfahrung auf das bewährte alte Rigg zurückzugreifen, „betete" ich das neue Rigg für Marseille gesund, denn dort wird sich der Wind schon nach meinem Rigg richten. Dieser war aber nicht sehr gleichmäßig, sondern sehr kapriziös, d.h. es wäre angebracht gewesen, ein Stell zu haben, das leicht und schnell anspringt, nicht zuletzt, um in der sehr entscheidenden Phase nach dem Start rasch los und frei zu kommen.
Weitere Erfahrungen:
- mehr Zug auf das Achterstag, damit bei Böen die Fock nicht gleich zu flattern anfängt. Doch bei dem von mir eingesetzten Rigg konnte ich nur wählen zwischen viel Zug und schlechtem Vorliek vom Groß am Mast oder umgekehrt.
- Die Cracks fuhren den Fockbaum mit Hinterende auf Wantenspanner zeigend und Großbaum auf hintere Außenkante des Bootes. Ich fuhr meistens viel zu dicht (Swingrigg-Erfahrung bei M).
- Die Cracks fuhren auch viel mehr Verwindung im oberen Drittel des Großsegels (leichteres Anspringen, weniger luvgierig bei Böen).
Bei der RL-Regatta am 27.10. in München fuhr ich mein altes Rigg und versuchte, die Erfahrungen von Marseille hinsichtlich Trimm in die Tat umzusetzen und hatte das Gefühl ein ganz anderes Boot zu haben.
Richtig wohlgesonnener Leser dieser Zeilen: Dummheit gehört bestraft !
Trotzdem, auch bei optimalem Bootstrimm wären in Marseille höchstens Plätze zwischen 20 und 40 drin gewesen, ich bin so unbescheiden, denn dort tummeln sich Leute wie GBR 20, FRAU 92, FRAU 44, CRO 68, NOR 147 mit denen man bei früheren Regatten schon mithalten konnte.
Bei Ambitionen auf noch bessere Plätze wäre aber nötig, sich die zitierte internationale Härte anzueignen, insbesondere was Startverhalten und Runden der Luvtonne anbelangt, um einfach durch mehr und härteres Üben bei konsequenter durchgeführten nationalen Regatten sicherer und besser im Segeln zu werden.
GER 114, Heinz Bohn, 66. Platz
Heinz und ich haben platzmäßig und auch so wie Schwefel und vor allem Pech zusammengehalten. Er hatte eine sehr zuverlässige Topiko im Einsatz, es erging ihm aber wie uns Anderen auch, die Grundgeschwindigkeit war da, aber es fehlte das leichte und schnelle Anspringen am Start und nach Flaute an der Luvtonne (Abdeckung durch ein großes Zirkuszelt mit Anbauten zum Unterbringen der Boote direkt in der Windeintrittsschneisse bei Ostwind).
Um mich nicht zu wiederholen, verweise ich auf das oben Gesagte hinsichtlich unserer chaotischen Freunde in Gruppe E, aber auch zur internationalen Härte und nicht zuletzt auf besseres Segeln durch mehr knallhart und regelgerecht durchgeführte Regatten in starken nationalen A-Flotten, die einen fordern und damit fördern.
Stichwortartig noch ein paar Schlussbemerkungen aus der Szene:
- die Spanier sind stinksauer auf die Engländer, die hätten Intrigen gesponnen
- untereinander gab es aber auch Zoff, die ESP 31 und ESP 90, beide mit im Spitzenfeld, machten sich in einem Lauf das Leben schwer, bis hin zu Protest und Juryverhandlung mit schwerwiegenden Folgen für ESP 90
- Ian Vickers, der überlegen unsere DM 2007 gewann und der in Marseille einen hervorragenden 9. Platz herausfuhr, hätte fast den letzten A-Lauf gewonnen; aber auch er war öfters in Gruppe C, um dort zu erleben wie schwierig es ist, von dort wieder nach oben zu kommen.
- ITA 122, Puthod, der vielfache italienische Meister , ein Grandsignore und Super-IOM-Segler wurde auch „nur" 11. vor allem weil er im Gegensatz zu manchen Anderen viel zu fair segelte. Charakterlich ein Musterbeispiel!
- die Kroaten haben mit Zvonko Jelacic, CRO 89, mit Platz 6 nur einen Segler ins Spitzenfeld gekriegt. Ante Kovacevic, CRO 30, der bei der M-WM in Fleetwood mit einem von Bantock geliehenen Boot sensationell 2. wurde, also einer, der bestimmt segeln kann, wurde in Marseille „nur" 27.
- die Franzosen diskutieren in ihrem Forum ähnlich wie wir, d.h. sie sind absolut unzufrieden mit ihrem Abschneiden und fragen sich warum.
Eine Erkenntnis habe ich noch:
IOM ist die schwierigste der 3 Klassen IOM-M-10R in puncto Bau, Trimm und Segeln. Wenn man da richtig gut sein will, müsste man sich viel mehr ausschließlich darauf konzentrieren. Da es aber eine Klasse ist, bei der Bauvorschriften die technischen Möglichkeiten nachteilig einschränken und deren Verhalten auf dem Wasser zickig ist, bleibe ich dabei:
M ist schöner und 10R erst recht.