In Australien genießt der Segelsport großes Ansehen. Australische Segler sind auch in der ganzen Welt siegreich, weil sie im eigenen Land viele gute Segler haben, die vor allen Dingen oft mit starken Winden fertig werden müssen. Auch der vorliegende Riss lässt vermuten, dass dieses Boot nicht nur für schönes Wetter gebaut wurde. Der hohe Vordersteven soll verhindern, dass sich das Boot in der Welle festfährt. Selbst bei starkem Wind von achtern liefert er noch genügend Reserveauftrieb und verhindert, dass das Boot taucht. Die Kielflosse ist groß bemessen, und das Ruder hat am Rumpf einen festen Übergang. Dadurch wird der Lateralschwerpunkt etwas nach hinten verlagert, und der Mast steht relativ weit hinten. Dieses Boot lässt sich sehr leicht aus 1.5 mm starkem Sperrholz bauen. Die Multiknickbauweise ist auf keinen Fall von Nachteil. Für unsere Verhältnisse würde ich aber die Höhe des Vorschiffes auf 9 bis 10 cm verringern. Auch die Mittelplanke würde ich teilen und knicken, so dass der Boden vorne und hinten so bleibt, aber bei Spant 5 etwa 5 bis 6 mm tiefer liegt. Dadurch wird der Hauptspant mehr der halbrunden Form angeglichen, und das Verhalten im gekrängten Zustand ist ausgeglichener. Das Kielgewicht liegt dann bei Ca. 3000 Gramm. Wenn man zwischen Spant 4 und 5 noch einen Spant einfügt und die Abstände auf 15 cm an beiden Seiten festlegt, dürfte auch ein schnelles X-Boot daraus werden. Der Vorsteven sollte dann aber am Kiel etwas abgerundet werden.
Original erschienen in der Zeitschrift Schiffsmodell des Neckar-Verlags 8/1982 Autor:F.K. Ries. Sollten hiermit irgendwelche Rechte verletzt werden bitte melden. Ich werde dann den Artikel sofort entfernen.