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Ihr seid Schiedsgericht, wie würdet Ihr entscheiden
- ger19
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ich möchte hier mal etwas ansprechen, was mir in letzter Zeit mehrmals begegnet ist.
Und, jetzt vergesst mal bitte IOM, M-Boot oder T-Rater, ich weiß für manche gibt es nichts anderes,
aber das genau möchte ich mal raus lassen.
Es gibt auch RG 65 und neuerdings auch DF95 (nicht als Klasse im DSV, aber sie ist da).
Und genau in diesen beiden Klassen ist mir in den letzten Jahren immer wieder folgendes unter gekommen.
Beide Boote sind bei Ende A-Rigg - Bedingungen und Welle (Dümmer) (RG65 mit Zwingrigg) Zicken bei Wenden, Rum gehen sie , fahren aber nicht richtig los.
Das ist so, müssen wir mit leben.
Aber jetzt: du bist in sicherer Lee-Stellung und das auch noch 10m voraus, und wendest (z.B. bei IOM kein Problem, stehen bleibst du nicht), und bleibst einfach stehen,
es geht einfach nicht nach vorne, egal was du machst. Und glaubt mir , diese Situation gibt es sehr oft.
Bist du dann ein Hindernis , oder gilt Backbord / Steuerbord, auch dann wenn du nichts machen kannst.
Und jetzt vergesst mal diesen Scheiß: Wind von usw.!!!!
Ja, ich weiß, wendest du auf Backbordbug hast du ja noch Glück, wen du aber auf Steuerbordbug wendest, was dann.
Hindernis ? oder Ausweichpflichtig (obwohl das ja nicht geht, weil Ausweichen kannst du nur, wenn du fährst).
Muss das Vorfahrt-Boot die Kollision vermeiden?
Wie würdet Ihr als Schiedsrichter entscheiden.
Gruß
Norbert
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Abschnitt B Allgemeine Einschränkungen
14 Berührungen vermeiden
So ist es in den Wettfahrtregeln festgelegt.
Dies wäre meine entscheidung.
Lg Marcus
IOM V7; Kantun S MX; Marblehead ROK; JOKER; Skalpel; ORCA 2; Paradox; Starkers; Tenrater Daimond; Defector; Druffundweg; Phönix 5; GOTHIX; RG 65 Manta 2015+2017+2021
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- ger19
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also keinen Penalty für das stehende Boot, aber einen Penalty für das Boot , das vorbei fahren könnte?
Gruß
Norbert
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ich glaube, genau diese Situation hatten wir beide am WE mit der DF. Ich bin in der Wende verhungert und stand in deinem Kurs. Hat mich auch zum Nachdenken angeregt.
Erstmal: Kollisionen sind immer zu vermeiden, wie Marcus schreibt. Regel 14.
Da das in der Wende befindliche Boot nicht durch den Wind gegangen ist, würde ich es als Hindernis betrachten. Regel 13.
Wie der Schiedsrichter entscheidet interessiert mich auch, ich würde aber auf jeden Fall ausweichen, da mir eine Kollison keinen Vorteil bringen würde.
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Hallo Marcus,
also keinen Penalty für das stehende Boot, aber einen Penalty für das Boot , das vorbei fahren könnte?
Gruß
Norbert
Nach deiner Schilderung warst du 10m voraus und bist in der Wende zum Stillstand gekommen.
Daher war es für die Nachfolgenden Boot ersichtlich, dass du ein Hindernis bist, dem diese Ausweichen müssen.
Keine Penalty für stehendes Boot aber für das Boot, dass hätte ausweichen können.
Lg Marcus
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Dann hätte sich das wendende Boot nicht „freigehalten“, da das kommende Boot seinen Kurs ändern musste?
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Und wie verhält es sich, wenn es keine 10 m sind sondern 2 oder 3 m? Sprich, mit funktionierender Wende hätte es gerade so gepasst, vor dem vorfahrtsberechtigten Boot wegzukommen? Hat es aber nicht, wegen Verhungerns in der Wende?
Dann hätte sich das wendende Boot nicht „freigehalten“, da das kommende Boot seinen Kurs ändern musste?
Nur wenn es zwei Boote auf gleichem Schlag betrifft, die um die Wendeboje fahren, dann würde das aussen liegende Boot Straffrei aus der Situation kommen.
Auch wenn ein Boot sich nicht "Freigehalten" hat, sollte man jegliche Kollision vermeiden. Der Protest kann dann gegen das stehende Boot ausgesprochen werden.
In dem oben geschilderten Fall, war für die Nachfolgenden Boot aber frühzeitig ersichtlich, das nach der Bahnmarke ein Hindernis steht.
Lg Marcus
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required to keep clear of her or, if rule 22 applies, avoid her.
Per Definition der RRS ist das wendende Boot kein Hindernis, da es sich in der Wettfahrtfahrt befindet. Da es wendet bzw. versucht zu wenden, müssen sich die anderen auch nicht von ihm freihalten, jedoch die Kollision nach Regel 14 vermeiden.
Meines Erachtens müssen beide bestraft werden, das wendende Boot, weil es sich in der Wende nicht freigehalten hat, das hineinfahrende, weil es die Kollision nicht vermieden hat.
Gruß
Volkmar
GER 131
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- ger19
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Aber die Wende ist längs passiert, du bist schon auf dem neuen Bug, fährst aber zum verrecken nicht los,
das ist vergleichbar mit im Wind stehen, nur das du nicht im Wind stehst, aber nicht losfährst.
Am Dümmer bei RG65 besonders an der Luvtonne haben dann einige gerufen "Achtung , mein Boot ist außer Kontrolle" , was noch falscher ist.
Gruß
Norbert
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Gruß
Volkmar
GER 131
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In der Wende verbaucht man unter umständen, bei stärkerem A-Wind, schon die gesamte kinetische Energie der Yacht. Das Schiff muss dann von 0 aus neu beschleunigen.
RG und DF sind sehr leichte Schiffe mit einem kleinen Massenträgheitsmoment. Der durch Rig und Segel erzeugte Widerstand kann ausreichen, dass Schiff schnell zum stehen zu bringen.
Eigentlich hilft nur, dass man bei den kleinen Schiffen und mehr Wind noch eher als bei IOM, M oder 10R auf ein kleineres Rig geht, dann verringert man den Widerstand von Rig und Segel und die Wende klappt besser.
Grüße
Gerd
10 Rater Referent DKVRCS
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Technical Committee Chairman ITCA (komm.)
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Deine physikalischen Betrachtungen möchte ich nicht anzweifeln. Nichtsdestotrotz gelten die RSS und damit ist das Boot, das auf den neuen Bug gewendet hat in der Pflicht, sich freizuhalten.
Vom Vorrangboot ist der Kontakt zu vermeiden, keine Frage. Das wendende Boot ist aber trotzdem zu bestrafen wie es Volkmar schon beschrieben hat.
Die einzige Lösung ist meiner Meinung nach auszuweichen und gegen das wendende Boot zu protestieren, das sich dann entlasten kann oder mit DSQ gewertet wird wenn es das nicht tut.
Auf "Befindlichkeiten" nehmen die RSS keine Rücksicht, auch wenn es in der Realität schwer zu begreifen ist weil man ja subjektiv nichts falsch gemacht hat.
Lg
Silvio
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So sehen es die Regeln vor.
Ggf. einfach Schicksal ☹️
Grüße
Gerd
10 Rater Referent DKVRCS
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- Wo ich fahre ist nie vorne
Aber es gibt beim RC Segeln auch so was wie Sportlichkeit und Fairness, wenn ein Boot nicht losfährt und die Wende beendet hat und mir nicht vor dem Bug gewendet hat, so das ich kaum ausweichen konnte, sondern schon eine kleine Weile auf der Stelle steht, sehe ich das als ankommendes Boot und kann anluven oder abfallen und an das stehende Boot vorbei fahren. Ich muss/darf nicht reinfahren ich muss aber auch nicht protestieren.
Ich kann auch einfach sportlich-fair dran vorbei fahren, denn das stehende Boot nimmt mir keinen Platz weg sondern hat Probleme loszufahren.
Ich habe keinen Spaß daran durch solche Proteste Plätze zu gewinnen.
Kleines Beispiel: nachdem Jan Ulrich in Führung liegend bei der Tour de France gestürzt ist hat Lance Armstrong an 2. Stelle liegend auf ihn gewartet, weil er so nicht gewinnen wollte.
Das ist für mich Fairness und Sportlichkeit. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung..
Gruß Dieter

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