Original auf Ultimative Regatta der RC-Multihulls auf dem Rangsdorfer See.
Manchmal kann man sich Träume erfüllen… Am Wochenende sind die drei deutschen 2m-Multihulls zum ersten Mal gegeneinander angetreten. Derzeit werden in Deutschland zwei funkferngesteuerte Klassen von Mehrrumpfbooten gesegelt, die ca. 1,20m langen Mini 40 und die 2m langen Boote. Segler beider Klassen haben sich zur 1. RC-Multihull Regatta beim Rangsdorfer Seesportclub bei Berlin getroffen, darunter auch der Deutsche Meister der IOM-Klasse (1m lange Einrumpfboote) mit seinem neuen Katamaran.
Beide Klassen existieren schon seit langer Zeit in Frankreich und werden derzeit in Deutschland und Österreich stark weiterentwickelt.
Klicken Sie die Bilder an, um sie in hoher Auflösung zu sehen.
So wie bei jeder Regatta, werden auch im Modellbaubereich diverse Vorbereitungen benötigt. Die Lösungen für den Aufbau sind unterschiedlich, sei es nun per Wagen, Ständer oder einfach nur auf der Wiese. Der Seesportclub bot uns eine hervorragende Ausgangsbasis, da man auf der Wiese in Ruhe aufbauen und die Boote am Steg gut zu Wasser lassen kann. |
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Gerd Rasch konnte die Mehrzahl der Läufe der Regatta mit seiner Trioumphe’s für sich entscheiden. Seine Eigenkonstruktion ist seit diesem Jahr auf dem Wasser mit dem Ziel, ein Kohlefaser-Boot zu entwickeln, mit dem französische 2m-Regatten gewonnen werden.
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Michael Scharmer, der Deutsche Meister in der IOM-Klasse und ein sehr guter Bootskonstrukteur für Großboote, brachte seinen nagelneuen Mini 40-Katamaran mit. Bisher ist er im Multimull-Bereich mit Trimaranen gestartet, dieses Jahr sein erster und sehr erfolgreicher Anlauf mit einem Zweirumpfboot. |
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Rolf Mügge brachte seine neue Trimarankonstruktion der Mini 40-Klasse mit. Er segelt auf Basis eines modifizierten M-Boot-Rumpfes, d.h. eines Einrumpf-Rennbootes. Hinsichtlich Wanten und Dirk aus Kohlefaserstäben und der Verwendung von Holz geht das Boot seinen ganz eigenen Weg. |
Und Rodrigo Corté Larrain brachte die heißeste Konstruktion mit: einem 2m-Katamaran. Das Boot vermittelte den Eindruck, demänchst alle anderen Boote schlagen zu können. Ich bin gespannt, wie es weiterentwickelt wird. |
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Bei der Regatta selbst war trotz nur fünf Booten an den Tonnen viel los und dank ablandigem und damit ständig drehenden Wind (oder Flaute) immer viel Spannung angesagt:
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Wenn man so eine Regatta gewinnen will, sollte man auf einem Bein segeln können. Nicht zuviel damit die effektive Segelfläche nicht verloren geht und nicht zu wenig, damit der Wasserwiderstand nicht zu hoch ist. Der Adrenalinpegel dabei ist nicht zu verachten. Michael Scharmer führt gekonnt vor, wie man es macht.
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Ich legte mich mit zu großer Segelfläche auf die Nase und stellte fest, dass der See nicht einmal tief genug ist um ordentlich durchzukentern. Eine gute Ausrede auf dem Rangsdorfer See ist auch immer das Rammen von Karpfen, die dort durchaus etwas größer sind. |
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Rodrigo Coré Larrain war trotz großer Segelfläche erst gut unterwegs, wurde dann aber Opfer einer Bö von hinten, die ihm die Schwimmer unter Wasser drückte und zu einem Kopfstand führte. Und mit Klick auf das folgende Bild kommen Sie auch zum ersten versprochenen Action-Video: Der 2m-Kat macht live Kopfstand:
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Die Videos sind auf einem gesonderten Server als m4v-Dateien gespeichert, da ich von YouTube nicht wirklich überzeugt bin. Im Zweifelsfall bitte die heruntergeladenen Videos durch Doppelklick öffnen.
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Auf diesen beiden Bilder sieht man recht gut, wie die Boote anfangen zu tauchen bei zuviel Wind. Immerhin sind sie nicht einfach kleiner. Die Gesetze der Physik führen dazu, dass für diese Boote das Wasser einen Widerstand vergleichbar zu Öl im Verhältnis zur Bootsgröße hat. |
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Die Trioumphe’s ist wiederum so konstruiert, dass sie möglichst nicht hoch aus dem Wasser kommt, um immer mit der optimalen Segelstellung unterwegs zu sein. Das Konzept ist durchaus umstritten in der Szene, allerdings hat sie die Regatta klar gewonnen.
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Hier das passende Video dazu in dem man auch die Geschwindigkeit der 2m-Königsklasse erahnen kann. Sie liegt derzeit bei knapp unter 20 km/h:
Zum Abschluß zurück zum Anfang: Am Abend vor der Regatta hatten wir einen traumhaften Sonnenuntergang:
Mein Dank für die Fotos und Videos gilt den Kollegen vom Seesportclub Rangsdorf und den Seglern. Im Gegensatz zum anderen Material in diesem Blog dürfen die Fotos und Videos nur zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen und nicht weiterverwertet werden.