RC-Segeln

Deutsche Klassenvereinigung und Ausschuss RC-Segeln

Was ist zu den weiteren deutschen Teilnehmern zu sagen?

Klaus Schröder, GER 03:
„Nur" 15., aber noch vor dem amtierenden Europameister Thorwald Klem. Klaus hatte mit seinem etwas älteren Walicki-Boot einige sehr gute Plazierungen in der A-Flotte, mußte aufgrund der hart umkämpften Plätze aber doch das eine oder andere Mal in B absteigen, und dort kassiert man schnell viele Punkte. Er fuhr relativ vorsichtig und zurückhaltend und war deshalb nur in wenigen Protestsituationen zu finden.

Gerhard Schmitt, GER 61:
Gäbe es einen Preis für den besten Aufsteiger, ich hätte ihn gewonnen. Durch einiges Pech in den Vorläufen startete ich mit meiner "Mar'Go" in der Wertung in der E-Gruppe als 68. Dort bekommt man als Erster das Paket von 65 Punkten und muß zufrieden sein, am Ende noch 22. zu werden. Einmal in die A-Klasse aufgestiegen, war mein Boot schnell genug, um die Gruppe zu halten. Lange Äste am Kiel und die zitierte internationale Härte, insbesondere am Start, machten aber immer wieder Besuche in B nötig.

Werner Gerhardt, GER 97:
Unser amtierender VDMYS-Präsident wird mit dem Alter zwar immer besser, die harten Wetterverhältnisse forderten aber auch bei ihm Tribut. Werner war in den ersten Tagen weit vorne mit dabei, sein Gerechtigkeitssinn ließ ihn aber immer mehr mit der Startstellenleitung hadern, und das wirkt sich nie positiv auf die Leistung aus. Eigentlich hatte er recht, denn viel zu viele Kontakte blieben ungeahndet, der Startstellenleiter mußte sich aber auf seine Observer verlassen und diese waren - obwohl sie diesmal aus dem Teilnehmerfeld kamen - nicht immer Herr der Lage. Werner fährt eine PARADOX, konnte die „Wundersegel" von Bantock, die dieser bei der EM in Kroatien fuhr, aber nur selten einsetzen, da kaum Wind für das A-Rigg war.

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U.Neumann (SWE 110) Nur U-Boot-Fahren ist schöner!

Wilhelm Graffy, GER 31:
Wilhelm befindet sich z.Zt. in einem Formtief, das sich auch bei der WM fortsetzte. Meine Hilfe bei der Segeleinstellung und der Ratschlag, etwas weniger eng zu fahren, brachten auch keine Verbesserung. Er war schließlich so entnervt, daß er beschloß, ein komplettes Walicki-Boot zu kaufen und seine PARADOX in die Ecke zu stellen. Prinzipiell ein weiser Entschluß, aber auch dieses Boot muß eingestellt und gefahren werden.

Dirk Nolting, GER 50:
Er war anfangs im oberen Mittelfeld zu finden, konnte diesen Platz aber auf Dauer nicht halten. Er fuhr ein älteres Walicki-Boot, was eigentlich für die herrschenden Verhältnisse von Vorteil war. Dirk fehlt aber die Praxis, da er dieses Jahr viel zu wenig auf Regatten war, und dadurch wird man viel zu oft von cleveren Mitbewerbern an die Wand gedrückt.

Jens Brüggen, GER 80:
Jens ist eigentlich mit seinem Walicki-Boot lieber bei Starkwind unterwegs. Obwohl aus dem kühlen Norden stammend, ist Jens als Hitzkopf bekannt. In Frankreich aber war er fast zu brav und ging meist jedem Risiko aus dem Weg. Mit seinem Verhalten hat er zwar neue Freunde gewonnen, aber halt auch nur den 63. Platz gemacht.